Vor dem Krieg gab es in Heiligenhafen keine christliche Gemeinschaft oder Freikirche. Nur in einzelnen Stubenversammlungen kam ab und zu ein Missionar oder ein Reiseprediger. Erst mit Kriegsende kamen Menschen von Ost und West hier nach Heiligenhafen. Unter ihnen waren auch Menschen, die einer Gemeinschaft oder Gemeinde, jedenfalls einer pietistischen Gemeinde angehört hatten. Unter ihnen war auch Prediger Plehn aus Preußisch-Bahnau, ausgebildet in der Landeskirchlichen Gemeinschaft. Prediger Plehn kam im Sommer 1945 in das Wehrmachts-Entlassungslager in Ostholstein und wurde bald darauf als Regimentspfarrer eingesetzt. Durch die Seelsorge in den Kompanien hin und her bekam er Verbindung mit gläubigen und suchenden Flüchtlingen der verschiedenen kirchlichen Benennungen und sammelte sie in Bibelstunden und gottesdienstlichen Versammlungen. Er fing an, in Lensahn, in Neustadt und in Heiligenhafen zu predigen. Auf diese Weise ist im Gebiet von Neustadt bis Heiligenhafen eine Evangelisationsarbeit entstanden, durch die im Laufe der Jahre viele Menschen den Weg zum Heil in Jesus Christus gefunden haben.
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